Publikationen - Netze für Erneuerbare Energien
Eberhard Waffenschmidt,
"Netzregelung mit LED-Lampentreibern für zukünftige
Stromnetze ohne rotierende Massen",
4. Otti-Konferenz "Zukünftige Stromnetze für Erneuerbare
Energien", Berlin, 31.1 -1.2.2017
Demnächst müssen rotierende Massen im Stromnetz durch Leistungselektronik
mit "Virtuellen Inertia" ersetzt werden. Eine Möglichkeit
bieten hier Zwischenkreiskondensatoren von Leistungselektronik-Konvertern.
Hier wird ein bestehender LED-Lampentreiber zur Bereitstellung von Momentanregelung
modifiziert und Messungen vorgestellt.
Schaltnetzteile, welche eine gewisse Leistung überschreiten, müssen
eine erste Stufe enthalten, welche den Leistungsfaktor (inklusive höhere
Harmonische) innerhalb von gewissen Grenzen hält. Dieser sogenannte
Power Factor Correction (PFC) Circuit regelt den Leistungsfluss zum
Zwischenkreis-Kondensator: Wenn die Zwischenkreisspannung fällt,
benötigt die LED zu viel Leistung und der Regler erhöht den
Strom und damit die Leistung von Netz.
Die generelle Idee ist nun, diesen Regler "missbrauchen" und
um die Virtuelle-Inertia-Regelung zu erweitern: Der Referenzwert für
die Zwischenkreisspannung wird mit einem Offset versehen, der proportional
zur aktuellen Frequenzabweichung ist. Damit folgt die Zwischenkreisspannung
der Frequenzabweichung, und die Regelung des PFC sorgt inhärent
dafür, dass die passende zusätzliche Leistung vom Netz bezogen
oder abgegeben wird.
Um das Konzept für eine Virtuelle-Inertia-Regelung zu überprüfen,
wurde ein Lampentreiber von Philips für eine 35 W LED-Lampe, welcher
eine PFC-Stufe enthält, modifiziert. Es handelt sich um einen Philips
Xitanium/Fortimo LED Driver 110-3000TD/I .
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Prinzipschaltbild zur Funktion des Virtuellen Inertia mit LED-Treiber |
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> Poster: PDF-Dokument
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> Kurz-Präsentation: PDF-Dokument
(0.49MB)
Bezugs-Thema
> Netzregelung
E.Waffenschmidt, 20.Feb. 2017